Die Inhalte vom Master in Behavioral Ethics, Economics and Psychology (M.A.)

Die drei Säulen des Masterstudiengangs Psychologie, Wirtschaft und Ethik sind systematisch miteinander verknüpft. Die Reihenfolge der Module baut aufeinander auf. So können immer wieder Querverbindungen zwischen den Modulen hergestellt werden - mit dem Ziel, unseren Studierenden einen umfassenden, ganzheitlichen Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge zu ermöglichen und moderne Führungskompetenzen im Sinne des General Managements auszubildenden.

Master in Behavioral Ethics, Economics and Psychology (M.A.)

Kooperationsstudiengang der Technischen Hochschule Köln mit der IW Akademie

Psychologie
Wirtschaft
Ethik
1. Semester
Grundlagen
Modul II
Angewandte Psychologie
Modul I
Angewandte Institutionen- und Verhaltensökonomik
Modul IV
Strategisches Management in Profit- und Non-Profit-Organsiationen
Modul III
Angewandte Ethik

 

 

Dozent: Prof. Dr. Detlef Fetchenhauer

 

Das Modul bietet einen psychologischen Über- und Einblick in die Bedeutung von Emotion, Kognition und Interaktion für menschliches Handeln und Entscheiden. Weitere beispielhafte Themen sind Motivation, Einstellungen/Stereotype/Vorurteile oder soziales Handeln und soziale Wahrnehmung. 

 

Sie beziehen psychologische Erkenntnisse auf das Verhalten von Menschen in Organisationen und beurteilen diese.

 

 

 

 

 

 

 

 

Dozent: Prof. Dr. Dominik Enste

 

Dieses Modul bietet einen Überblick über die zentralen Konzepte und Modelle der Institutionen- und Verhaltensökonomik. Beispielhafte Themen sind das Menschenbild in der Ökonomik, das ökonomische Verhaltensmodell, kognitive Verzerrungen (Biases) und Entscheidungsheuristiken sowie die Überwindung von Marktversagen. 

 

Sie analysieren ökonomische Zusammenhänge, hinterfragen kritisch die Konzepte und leiten hypothesengeleitet Aussagen ab.

 

 

 

 

 

 

 

 

Dozent: Prof. Dr. Frank Gogoll

 

Das Modul bietet eine Einführung in das strategische Management und dessen Anwendung in Profit- und Non-Profit-Organisationen. Beispielhafte Themen sind das Shareholder- und Stakeholder-Management, die strategische Analyse/Formulierung/Bewertung/ Implementierung von Strategien sowie Verhaltenswissenschaftliche und wirtschaftsethische Betrachtung des Strategieprozesses.

 

Sie analysieren strategierelevante Einflussfaktoren von Unternehmen und strukturieren ein Gesamtbild entscheidungsrelevanter Rahmenbedingungen

 

 

 

 

 

 

 

 

Dozentin: Julia Wildner, M.A.

 

Im Rahmen des Moduls wird in die philosophischen und theoretischen Hintergründe der Angewandten Ethik eingeführt. Es bietet einen Überblick über zentrale Problemstellungen und Arbeitsweisen der Disziplin. Beispielhafte Themen sind Deontologie, Tugendethik, Verantwortungsethik sowie Überblicke über zentrale Bereichsethiken (Umweltethik, Medizinethik, Technikethik).

 

Sie diskutieren aktuelle ethische Fragestellungen aus verschiedenen Perspektiven heraus und entwickeln zur Beurteilung systematisch Argumente.

 

 

 

 

 

 

2. Semester
Orientierung
Modul V
Führungs- und Organisationspsychologie
Modul VI
Wirtschafts- und Ordnungspolitik
Modul VIII
Führung und Management im Wandel
Modul VII
Wirtschafts- und Unternehmensethik

 

 

Dozent: Prof. Dr. Detlef Fetchenhauer

 

Das Modul wendet die Erkenntnisse der Psychologie auf Fragen der Führung in Organisationen an. Beispielhafte Themen sind Determinanten der Arbeitszufriedenheit, Psychologie von Verhandlungen, Konflikte in Organisationen sowie der Einfluss gesellschaftlicher und technologischer Veränderungen auf die Arbeitswelt.

 

Sie überprüfen die Möglichkeiten zur praktischen Anwendung dieser Theorien in Beruf und Alltag und beurteilen die Bedeutsamkeit verschiedener Motive menschlichen Handelns im organisationalen Kontext.

 

 

 

 

 

 

 

 

Dozent: Prof. Dr. Dominik Enste

 

Das Modul vermittelt wirtschaftspolitische Grundzüge und betriebswirtschaftliche Kenntnisse zum Umgang mit moralischen Risiken, die über Compliance im Unternehmen hinausgehen. Beispielhafte Themen sind gesetzliche Regelungen, Herausforderungen durch Megatrends, Diskussionen des Verhältnisses von Markt und Staat sowie Gerechtigkeitsfragen und neue Formen der Sozialpolitik.

 

Sie überprüfen/bewerten empirische Daten zur Wirtschaftsordnung kritisch, analysieren ordnungspolitische Aspekte hinsichtlich wirtschaftlicher, sozialer, gesellschaftlicher und moralischer Ziele und leiten eigene Standpunkte ab.

 

 

 

 

 

 

 

 

Dozent: Prof. Dr. Ivonne Preusser

 

Gegenstand des Moduls sind grundlegende Führungs- und Managementtheorien und deren Wandel im zeitlichen Verlauf. Beispielhafte Themen sind die Unternehmensführung in institutioneller, moralischer und funktionaler Betrachtung sowie das Management als moderne „Revolutionsgeschichte“. 

 

Sie analysieren Unternehmensführung aus institutioneller, funktionaler und moralischer Perspektive und diskutieren konkrete Entscheidungstatbestände im Management kritisch.

 

 

 

 

 

 

 

 

Dozent: Prof. Dr. Dominik Enste

 

Im Rahmen des Moduls werden verschiedene wirtschaftsethische Theorien sowie unterschiedliche Aspekte wirtschaftsethischer Reflexion vermittelt. Beispielhafte Themen sind Globalisierung und Regulierung, Wertemanagement, Wirtschaftskriminalität und Bürgerschaftliches Engagement/CSR. 

 

Sie analysieren wirtschaftsethische Problem- und Fragestellungen systematisch, überprüfen Fallbeispiele und entwickeln eigene wirtschaftsethische Standpunkte, die sie mit konsistenten Argumenten rechtfertigen.

 

 

 

 

 

 

3. Semester
Handeln
Modul IX
Psychologie von Kooperation, Vertrauen und Gerechtigkeit
Modul XI
Anreiz- und Wertschätzungssysteme in der Personalökonomik
Modul X
Corporate Governance und Risikomanagement
Modul XII
CSR in der Praxis

 

 

Dozent: Prof. Dr. Detlef Fetchenhauer

 

Das Modul skizziert zentrale Voraussetzungen für gelingende Kooperation und Interaktion in unterschiedlichen Kontexten und wendet diese auf konkrete Situationen an. Beispielhafte Themen sind das Treffen moralischer Urteile, Kooperation und soziale Dilemmata, Vertrauen sowie die Frage "Warum es so schwer ist ein guter Mensch zu sein?".

 

 

 

 

Dozent: Prof. Dr. Dominik Enste

 

Basierend auf den Grundlagen der Lebenszufriedenheitsforschung werden personalökonomische Instrumente auf ihre Zukunftsfähigkeit geprüft. Die Komponenten von modernen Anreiz- und Wertschätzungssystemen werden vorgestellt, erläutert, weiterentwickelt und auf verschiedene Bereiche/ Organisationen angepasst. Beispielhafte Themen sind Monetäre Anreiz- und Bonussysteme, Nichtmonetäre Kompensationselemente, Teamarbeit, Führung mit Werten, neue Managementmodelle („Purpose Driven“) sowie Vertrauen vs. Kontrolle. 

 

Sie prüfen die theoretischen Ansätze auf die Tragfähigkeit in der modernen Arbeitswelt und mit Blick auf Megatrends (u.a. GenY, GenZ, Fachkräfteengpass, Agilität, demographischer und digitaler Wandel).

 

 

 

 

 

 

 

 

Dozent: Prof. Dr. Frank Gogoll

 

Das Modul vermittelt wesentliche Elemente der Corporate Governance und Möglichkeiten der Umsetzung von Compliance Anforderungen. Beispielhafte Themen sind die Integration von Corporate Governance, Risikomanagement und Compliance sowie die Verknüpfung der unternehmensstrategischen, institutionenökonomischen, verhaltensökonomischen und wirtschaftsethischen Kenntnisse und Kompetenzen zur kritischen Analyse der Corporate Governance und des Risikomanagements.

 

Sie identifizieren einzelne Risikotypen, beurteilen Reputationsrisiken und entwickeln Konzepte zur Integration des Risikomanagements in Unternehmen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Dozierende: Prof. Dr. Frank Gogoll, Julia Wildner, M.A.

 

Die Studierenden führen in Gruppen ein praxisbezogenes Projekt zum Thema CSR durch und zeigen, dass sie dies basierend auf den im Studium erworbenen Kenntnissen fachgemäß bearbeiten können. Die Projektgruppen verdichten ihre Arbeit in einem Projektbericht, der neben Theorie und Analyse konkrete Lösungsvorschläge bzw. Handlungsempfehlungen aufweist.

 

 

4. Semester
Forschen
Masterarbeit & Kolloquium
-

 

 

Dozent: je nach Themenwahl

 

Die Masterarbeit soll zeigen, dass die Studierenden in der Lage sind, innerhalb von 6 Monaten eine Fragestellung aus Psychologie, Ethik und/oder Ökonomie selbstständig nach wissenschaftlichen Standards zu bearbeiten und sich dafür das notwendige neue Wissen und Können anzueignen. Das im Studium erworbene Wissen bildet das Fundament zur Ausarbeitung der Masterarbeit und ermöglicht die angemessene theoretische Verortung im wissenschaftlichen Kontext.

 

 


Lange Zeit beruhten Modelle der klassischen Ökonomie auf der Annahme eines sogenannten "homo oeconomicus", eines rational handelnden Menschen mit stabilen Präferenzen, der Entscheidungen auf Basis reiner Eigennutzorientierung trifft. In psychologischen Experimenten konnte jedoch nachgewiesen werden, dass Menschen als intuitiv handelnde Wesen auch irrationale Entscheidungen treffen und systematisch Denkfehler begehen. Kombiniert mit unternehmerischen Fehlanreizen können diese psychologischen Mechanismen reputationsschädigendes oder erfolgskritisches Handeln hervorbringen. 

In unserem Masterstudiengang arbeiten wir die Schnittstellen zwischen Wirtschaft, Psychologie und Ethik heraus. Neben klassischen ökonomischen Modellen lernen Sie (wirtschafts)ethische Theorien kennen und anzuwenden. Sie lernen menschliches Verhalten besser zu verstehen und einzuordnen und werden sich auf diese Weise Ihrer eigenen Handlungen bewusster. 

Wirtschaft – Führungskräfte können und sollen im Sinne ihres Unternehmens wirtschaftlich denken und handeln – und auf diese Weise Profit generieren. Dabei stellen die Megatrends rund um Digitalisierung, demographischen Wandel und Individualisierung neue Anforderungen an Unternehmen und Mitarbeiter.

Ethik - Die gesellschaftlichen Erwartungen an Unternehmen steigen. Zur Sicherung der „Licence to operate“ müssen neben dem Profit deshalb auch Gesellschaft und Umwelt im unternehmerischen Denken Beachtung finden. Dabei entstehen oft Dilemmasituationen. Es ist notwendig, sich differenziert mit ethischen Fragen des Wirtschaftens auseinanderzusetzen.

Psychologie - Die Problemlösungen werden erschwert durch verschiedene Denkfehler, denen Menschen vielfach unterliegen. Für Unternehmen führt Fehlverhalten zu moralischen Risiken, verbunden mit hohen Reputationsschäden. Die Psychologie und auch die Verhaltensökonomik bieten praktikable Lösungen.

 

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